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Big Pharma überflutet Puerto Rico mit Giftmüll

Meldung

„Billige Arbeitskräfte und groß­zü­gi­ge Steuer­er­leich­te­rungen – seit 2017 im Um­fang von mehr als 100 Milli­ar­den US-Dollar – haben US-ame­ri­ka­nische Phar­ma­un­ter­neh­men zu den größ­ten Wirt­schafts­akteu­ren in Puer­to Rico ge­macht. Je­doch ist der Fuß­ab­druck von Big Pharma auf der Insel, wie ein neuer Be­richt zeigt, noch mit ganz an­de­ren fol­gen­schwe­ren Kosten ver­bun­den: ille­ga­le Ver­klappung von Gift­müll, Ver­schmutzung und Er­schöp­fung des Grund­wassers sowie Ver­stöße gegen an­de­re zen­trale Vor­schrif­ten der Um­welt­schutz­be­hörde.“
[Quelle: motherjones.com]

Kommentar

Pharmaunternehmen verschmutzen welt­weit seit Jahr­zehn­ten die Um­welt, mit dem Er­geb­nis, dass so­gar die Trink­was­ser­ver­sor­gung durch be­denk­liche Men­gen ge­fähr­licher che­mi­scher Arz­nei­mit­tel ver­seucht ist. Was von den Ge­sund­heits­be­hör­den selten zu­ge­ge­ben wird, ist die Tat­sache, dass die Was­ser­auf­be­rei­tungs­an­la­gen nie für das Vor­han­den­sein von gif­ti­gen phar­ma­zeu­tischen Ver­bin­dungen aus­ge­legt waren.

Eine beunruhigende Analyse, die das Aus­maß des Pro­blems ver­an­schau­licht, hat unl­ängst offen­ge­legt, dass mehr als 40 % der Flüs­se welt­weit mit Arz­nei­mit­teln ver­un­rei­nigt sein könn­ten. Die in der Fach­zeit­schrift En­viron­men­tal Toxi­co­logy and Chemistry ver­öf­fent­lich­te Stu­die er­gab, dass an 461 von 1 052 über­wach­ten Stand­or­ten in 104 Län­dern Arz­nei­mit­tel­kon­zen­tra­tio­nen fest­ge­stellt wur­den, die als be­sorg­nis­er­re­gend gelten.

Besorgniserregend ist zudem, dass 23 der in die­ser An­a­ly­se ge­mes­se­nen Sub­stan­zen in Kon­zen­tra­tio­nen auf­tra­ten, die über den der­zeit als »sicher« gel­ten­den Wer­ten la­gen. Zu die­sen Sub­stan­zen ge­hör­ten Me­di­ka­men­te aus den Klas­sen An­ti­de­pres­siva, anti­mi­kro­biel­le Mit­tel, An­ti­his­ta­mi­ni­ka, Beta­blocker, An­ti­kon­vul­si­va, An­ti­hy­per­gly­kä­mi­ka, An­ti­ma­la­ria­mit­tel, An­ti­my­ko­ti­ka, Cal­cium­ka­nal­blocker, Ben­zo­di­a­ze­pi­ne, Schmerz­mit­tel und Ge­sta­ge­ne.

Weitere Informationen über die Aus­wir­kungen der Ver­schmutzung durch die Arz­nei­mit­tel­in­dus­trie auf die Nah­rungs­ket­te, die Was­ser­ver­sor­gung und die Um­welt fin­den Sie in die­sem Ar­ti­kel auf unserer Web­seite.