Vor wenigen Tagen stellte sich Jean-Claude Juncker, der nicht-gewählte Präsident der Europäischen Kommission – des Exekutivorgans der Brüsseler EU –, vor das Europäische Parlament, um seine so genannte Rede zur Lage der EU zu halten. Offenbar im Versuch, sich als europäisches Pendant zum US-Präsidenten Barack Obama in Szene zu setzen, wo es seit über 200 Jahren Tradition ist, dass die gewählten Staatsoberhäupter eine jährliche Rede zur Lage der Nation halten, begann Juncker seine Ansprache mit der Einschätzung, die Brüsseler EU befinde sich in einer existenziellen Krise.
Die nächsten 12 Monate würden für das Konstrukt entscheidend sein, gestand er unumwunden ein. Allerdings mutet es bizarr an, dass er dann dazu überging, die seit dem britischen Brexit-Votum unüberhörbar gewordenen Anzeichen des Zerfalls der Brüsseler EU aus der Welt zu reden. In Anbetracht derartig munter zur Schau getragener Realitätsverschiebungen in seiner ansonsten belanglosen Rede drängt sich der Vergleich mit dem Römischen Kaiser Nero geradezu auf, welchem nachgesagt wird, er habe, als Rom in Flammen stand, dagestanden und auf seiner Laute gezupft.
Um zu verstehen, weshalb unsere Gesundheitsstiftung so nachdrücklich die notwendige Forderung nach einem anderen Europa erhebt, müssen wir zunächst auf die grundlegende Erkenntnis zurückgehen, dass die weitgehende Beseitigung von Herzinfarkt, Krebs, Diabetes und anderen chronischen Krankheiten auf unserem Planeten bereits heute ohne weiteres mithilfe von Naturheilverfahren möglich ist, nämlich basierend auf den wissenschaftlichen Durchbrüchen der Zellular Medizin Dr. Raths.
Eines unserer Kernziele für Europa muss folglich sein, es zu einem Kontinent werden zu lassen, in dem der Zugang zu optimaler Gesundheit für alle seine Einwohner ungehindert offen steht. Und genau hierin liegt das eigentliche Problem, da dies unter der Brüsseler EU eindeutig nicht der Fall ist.
Tatsache ist, dass sich die Brüsseler EU Naturheilverfahren entgegenstellt und dass sie alles in allem dazu geschaffen wurde, den Geschäftsinteressen großer Konzerne zu dienen. Ein klassisches Beispiel dafür bildet die Verabschiedung der Nahrungsergänzungsmittel-Richtlinie im Jahr 2002 – ein direkter Versuch seitens der Brüsseler EU, die Interessen des Pharmakartells zu schützen. Denn indem die Richtlinie vorschreibt, in welcher Zusammensetzung und Höhe diese natürlichen Stoffe in Nahrungsergänzungsprodukten enthalten sein dürfen, stellt sie willkürlich Einschränkungen für Vitamine und Mineralstoffe auf und bereitet damit den Weg für europaweit zulässige Maximalwerte bei diesen jedoch lebensnotwendigen Nährstoffen.
Schlimmer noch: Die Brüsseler EU hindert die Menschen in Europa gezielt daran, die Fakten zu erfahren über solche wissenschaftlich begründeten Naturheilverfahren. Nehmen wir zum Beispiel die Verordnung über nährwert- und gesundheitsbezogene Aussagen, die im Jahr 2006 erlassen wurde. Heute, ein ganzes Jahrzehnt später, sind von 44 000 Aussagen, die den Behörden als Antrag vorgelegt wurden, lediglich 259 genehmigt worden.
Nach über 100 Jahren der Erforschung von Vitaminen und anderer Mikronährstoffe ist dies ein wissenschaftlicher Skandal! Sollen wir allen Ernstes glauben, dass nach einem Jahrhundert intensiver Nährstoffforschung gerade einmal 259 wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse über die gesundheitsfördernden Eigenschaften von bestimmten Inhaltsstoffen unserer Nahrung zu Tage befördert wurden? Oder gar über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser? – Denn gemäß der genannten Nutrition and Health Claims Verordnung der Brüsseler EU ist nicht einmal eine Aussage zulässig, derzufolge Wasser das Risiko mindern könne, dass der Körper zu dehydratisiert, also austrocknet. Das entbehrt jeder Wissenschaft und ist vielmehr ein Zeichen von Diktatur und einer erheblichen Einschränkung von Redefreiheit.
Eines der Dinge, die bei der britischen Brexit-Kampagne besonders interessant sind, ist, dass in den Wochen im Vorfeld des Referendums selbst die Remain-Seite erkannte: Kritik an der Brüsseler EU zu üben, ist unausweichlich. Während also die Wortführer sämtlicher großer im britischen Unterhaus vertretenen Parteien zwar für einen Verbleib des Landes in dem EU-Konstrukt plädierten, ist bemerkenswert, dass nicht einer unter ihnen es wagte, aufzustehen und zu sagen, er oder sie unterstütze die Brüsseler EU und deren diktatorisches Modell. Auch diese Zwiespältigkeit trug zweifellos dazu bei, dass die Remain-Befürworter die Abstimmung verloren.
Entgegen Junckers anders lautender Behauptungen kommen wir nicht umhin zu erkennen, dass der Zusammensturz der Brüsseler EU im Nachgang des Brexit’ unaufhaltsam ist. Für die Menschen Europas sollte dies indes kein Anlass zur Besorgnis sein. Denn ganz im Gegenteil, verbindet sich damit doch gerade eine positive Entwicklung, die uns allen die Gelegenheit bietet, ‚Gesundheit für alle Menschen in Europa’ Wirklichkeit werden zu lassen. Doch um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir entsprechende Vorbereitungen treffen.
Derweil sich die Brüsseler EU so unverkennbar im Vorgang des Zerfalls befindet, ist die Zeit reif für ein Europa für die Menschen, von den Menschen. Um die Verwirklichung dieses Ziels voranzubringen, haben Überlebende von Auschwitz und anderer Konzentrationslager anlässlich eines Treffens mit unserer Stiftung im Jahr 2007 eine bahnbrechende Verfassung vorgeschlagen, welche jenes demokratische Konzept von und für Europa zugrunde legt. Und sie taten dies in dem Bewusstsein, dass sich ein solches Konzept offensichtlich gerade nicht in der Brüsseler EU abbildet – weder heute noch in Zukunft. Eine Überzeugung, welche wir mit ihnen teilen.
Ausgestattet mit den Erfahrungen eines globalen Krieges – des Zweiten Weltkrieges –, der von den IG Farben geplant wurde, sahen die Überlebenden sehr genau, wohin es führen kann, wenn multinationale Konzerne den Aufstieg eines diktatorischen Regimes unterstützen, getrieben von dem Ziel, globale Kontrolle über die Märkte zu gewinnen. Aus diesem Grund stellt die von den Überlebenden vorgeschlagene Verfassung das Recht auf Gesundheit, das Recht auf Leben sowie das Recht auf natürliche Nahrungsmittel höher als die Interessen multinationaler Konzerne. Mit anderen Worten: Menschen werden über den Profit gestellt, nicht der Profit über das Leben.
Letztlich liegt es also an uns, den Menschen, dieses neue Europa aufzubauen; ein Europa der Gesundheit für Alle. Dass wir uns hierbei nicht auf Politiker verlassen können, ist allzu offensichtlich.