Eine von Australiern beantragte Petition wurde dieses Jahr auf dem jährlichen Treffen des “World Health Assembly” (WHA) erlassen, mit der Aufforderung zur Erstellung einer unabhängigen und unparteiischen Begutachtung über die globalen Auswirkungen der Coronavirus Pandemie. Die WHA ist jener Teil der WHO, der Entscheidungen trifft. Dieses Jahr hat die WHA nur ein kleines Meeting in der WHO Zentrale in Genf abgehalten. Wenn man sich vor Augen führt, dass die WHO riesige Summen von der Bill und Melinda Gates Foundation erhält, wird diese neue Begutachtung vermutlich nicht so unabhängig ausfallen wie gehofft, denn die Gates Foundation hegt starke Verbindungen zur Pharmaindustrie.
Die Australier sind die größten Befürworter einer unabhängigen Begutachtung der Pandemie. Im April veröffentlichten sie bereits einen internationalen Antrag hierfür. Sie wollten die Ursprünge des Virus und dessen Ausbreitung untersuchen lassen. Die australische Außenministerin Marise Payne sagte dazu ausdrücklich, dass ihr Land geradezu darauf besteht, eine solche Begutachtung zu erhalten.
Nach dem Antrag der WHA Petition haben Payne und der australische Gesundheitsminister Greg Hunt erklärt, dass es nun ein klares Mandat gibt, das identifiziert, wie das Covid-19 Virus auf den Menschen übertragen wurde. Allerdings sind die meisten kontroversen Behauptungen über den Ursprung des Virus überhaupt nicht – oder nur wenig – in Betracht gezogen worden.
Professor Luc Montagnier, jener französische Wissenschaftler, der sich 2008 den Nobel Preis für Medizin für seine Entdeckung des Human Immunodeficiency Virus (HIV) teilte, hat kürzlich darüber gesprochen, dass das Coronavirus mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Labor stammt und künstlich erzeugt wurde. Als er von CNews in Frankreich interviewt wurde, gab er an, dass dieses Virus genetische Elemente von HIV enthält und von Molekularbiologen erschaffen sein muss. Diese Charakteristika können nicht zufällig entstanden sein.
Andere Wissenschaftler schlossen sich dem an. Im Januar 2020 reichte eine indische Forschungsgruppe einen Aufsatz ein, in dem sie von “unheimlichen Gemeinsamkeiten” des Coronavirus mit HIV sprechen. Sie sagten, dass das Virus eine “unkonventionelle Evolution” aufweist und dass dies weiterer Forschung bedürfe. Einen Monat später sprachen Wissenschaftler der South China University of Technology, das Virus stamme vermutlich aus einem Labor in Wuhan, jener Stadt also, in der es zuerst nachgewiesen wurde.
Bill Gates hat sich zu diesen Meinungen nie geäußert. Allerdings tat dies der CEO der Gates Foundation, Mark Suzman. Kürzlich verlautbarte er in New York, dass es unglaublich irreführend sei, solche Falschmeldungen zu verbreiten. Doch ist es zumindest unpassend, wenn nicht sogar anmaßend, einen Nobelpreis-Gewinner und andere führende Wissenschaftler derart wegzubügeln.
Schon seit ein paar Jahren ist die Gates Foundation der zweitgrößte Spender der WHO nach der US Regierung. Ein Blick auf die Webseite verrät, dass die Gates Foundation mittlerweile 12 Prozent des Budgets übernimmt. In den Jahren 2018 und 2019 zahlte die Foundation bis zum letzten Quartal 2019 über 530 Millionen Dollar.
Der drittgrößte Spender der WHO ist die GAVI Alliance, eine öffentlich-private Partnerschaft, die sich darum bemüht, Impfungen in arme Länder zu verkaufen. Während der Geschäftsjahre 2018 und 2019 beliefen sich die Zuwendungen auf rund 370 Millionen Dollar, das entspricht acht Prozent der WHO Finanzierung. Wenn man dann noch tiefer schürft, sieht man, dass die Gates Foundation GAVI unterstützt und das mit bislang stolzen 4,1 Milliarden.
Andere, von Gates finanzierte Medikamente anpreisende Organisationen, spenden ebenfalls an die WHO, wie zum Beispiel “Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria”, der die Gates Foundation 2,24 Milliarden spendete. Dann noch UNITAID, die eine der Hauptspender der WHO ist. Das Programm der Vereinten Nationen gegen HIV und AIDS (UNAIDS) spendete 2012 rund 750 Millionen Dollar.
Die aufgeführten Beispiele zeigen, dass die Gates Foundation nicht nur einen direkten Einfluss auf die WHO hat, sondern auch einen indirekten, indem sie auch viele andere der Spender, meist Organisation, die sich für den Gebrauch von Medikamenten einsetzen, finanziert. Wenn man sich das alles ansieht, kann man nun wirklich nicht mehr von einer unabhängigen Begutachtung der Coronavirus Pandemie sprechen, denn hier gäbe es einen Interessenskonflikt. Falls das Virus tatsächlich im Labor entstanden sein sollte, kann es sein, dass dieses Labor auch etwas mit der billionenschweren Pharmaindustrie und deren “Geschäft mit der Krankheit” zu tun hat. Deswegen sollten wir uns von dem Gedanken der “unabhängigen Begutachtung” verabschieden.