Nach dem Erfolg des wegweisenden Schulgartenprojekts hat das Team von „Movement of Life Uganda“ kürzlich ein neues gemeindeorientiertes Projekt gestartet. Unter Beteiligung von Farmern, Lehrern, Fotografen, Handwerkern und anderen kommunalen Verantwortungsträgern werden in Dörfern Musterhäuser errichtet, um für unsere Kampagnen „Free Health for All“ , „Free Food for All“ und „Work for All“ zu werben. Ein Hauptziel des Projekts ist es, den in diesen Häusern lebenden Familien den Anbau von mikronährstoffreichem Obst und Gemüse zu vermitteln, wodurch ihr Ernährungszustand verbessert werden soll. Mit den steigenden Ernten werden die beteiligten Familien auch die Möglichkeit haben, ihr Einkommen zu erhöhen – zum Beispiel durch die Gründung kleiner Unternehmen, die die Überschüsse aus dem Obst- und Gemüseanbau verkaufen. Durch die Vermittlung ihrer Kenntnisse und Erfahrungen an ihre lokalen Gemeinden können die Familien einen Beitrag zu unserem globalen Ziel leisten, die Gesundheit und das Leben der Menschen weltweit zu verbessern.
An dem von unserer Schwesterorganisation in Uganda, der Rath Health Foundation, organisierten Projekt nehmen insgesamt 12 Familien aus der südwestlichen Region des Landes teil. Anders als bei herkömmlicher Gartenarbeit besteht ein wichtiger Aspekt der Initiative darin, die Familien über die lebenswichtige Rolle von essenziellen Mikronährstoffen für die Erhaltung der Gesundheit und die Vorbeugung von Krankheiten zu informieren. Durch dieses Wissen können die Familien besser verstehen, wie der Anbau und Verzehr von mikronährstoffreichem Obst und Gemüse ihrer Gesundheit zugutekommt. Zusätzlich zum Anbau von Obst und Gemüse halten einige der Familien auch Honigbienen und züchten Vieh, wodurch der Nährstoffgehalt ihrer Ernährung weiter verbessert wird.
Die Familien lernen auch, wie sie aus getrockneten Orangen- und Zitronenschalen ihr eigenes Vitamin-C- und polyphenolreiches Pulver herstellen können. Besonders beeindruckend: Die Mutter einer Teilnehmerin hat berichtet, dass das regelmäßige Trinken von Tee aus diesem Pulver ihre Arthritis gelindert hat!
Unterernährung ist in Uganda ein weit verbreitetes Problem. Familien müssen oft mit einer Mahlzeit am Tag auskommen – manchmal sogar ganz ohne Essen. Das hat nicht nur zahlreiche negative gesundheitliche Auswirkungen, sondern beeinträchtigt bei Schulkindern vor allem die Konzentration und Lernfähigkeit. Damit wirkt sich Unterernährung direkt auf das wirtschaftliche Potenzial eines Landes aus. Als eines der ärmsten Länder der Welt kann Uganda daher erhebliche wirtschaftliche Vorteile erzielen, wenn es gelingt, den Ernährungszustand seiner Bevölkerung zu verbessern. Eine in der Ukraine durchgeführte Studie von Wissenschaftlern des Dr. Rath Forschungsinstituts hat bereits gezeigt, dass eine Verbesserung der Mikronährstoffaufnahme bei Schulkindern nicht nur die körperliche Gesundheit verbessert, sondern auch die Prüfungsleistungen.
Das Fehlen eines ausreichenden Familieneinkommens ist ein wesentlicher Grund dafür, dass die schulischen Leistungen von Kindern in Uganda häufig mangelhaft sind. Wenn das Geld knapp ist, müssen ugandische Kinder häufig die Schule abbrechen, weil die Eltern nicht in der Lage sind, die notwendigen Schulgebühren zu bezahlen. Indem wir ihnen zeigen, wie sie ihr Einkommen durch den Verkauf überschüssiger Ernteerträge steigern können, erhoffen wir uns, dass unser Gemeindegartenprojekt einer größeren Anzahl ugandischer Kinder einen Schulabschluss ermöglichen wird.
Schritt für Schritt können die an diesem innovativen Projekt beteiligten Familien dazu beitragen, einen Weg aus Unterernährung, Krankheiten und Arbeitslosigkeit zu finden – nicht nur in Uganda und Afrika, sondern in der gesamten Dritten Welt. Wir sind der festen Überzeugung, dass eine bessere Welt möglich ist, wenn wir den Menschen beibringen, ihre eigene mikronährstoffreiche Nahrung zu produzieren.