Eine neue Studie kam zu dem Schluss, dass Menschen, die über längere Zeiträume Antibiotika verwenden, ein gesteigertes Risiko aufweisen, Darmpolypen zu entwickeln, die wiederum als Vorläufer von Darmkrebs bekannt sind. Die im Fachjournal Gut (engl. für: Darm) veröffentlichten Forschungsergebnisse stärken damit die Belege, dass die Aufrechterhaltung einer gesunden Darm-Mikrobiota eine entscheidende Rolle bei der Krebsvorbeugung spielt. Angesichts des weltweiten Problems zunehmender Antibiotika-Resistenzen einerseits sowie im Wissen um die Verfügbarkeit natürlicher Ansätze zur Kontrolle von Infektionen andererseits, ist die Studie als eine eindringliche Mahnung aufzufassen, unsere Gesundheitssysteme dahingehend zu verändern, dass sie uns sichere, natürliche und präventive Ansätze bereitstellen, die frei von Nebenwirkungen sind.
Für ihre Untersuchung analysierten die Forscher die Gesundheitsdaten von 16 642 Krankenschwestern, die im Jahr 2004 älter als 60 Jahre waren. In der Auswertung ergab sich, dass 36 % jener Frauen, die innerhalb ihrer zweiten und dritten Lebensdekade (20-39 Jahre) über länger als zwei Monate Antibiotika einnahmen, ein höheres Risiko davontrugen, später eine Polypendiagnose zu erhalten (im Vergleich zu den Frauen, die im gleichen Alterszeitraum keine Antibiotika nutzten). Frauen, die Antibiotika im Altersabschnitt zwischen 40-59 anwendeten, hatten sogar ein um 59 % erhöhtes Risiko, Polypen diagnostiziert zu bekommen. Eine Risikosteigerung um 73 % kam bereits dann zustande, wenn die Medikamenteneinnahme über eine Dauer von fünfzehn oder mehr Tagen erfolgte, während die Frauen zwischen 20 und 39 Jahre alt waren und dann erneut, während des Alters zwischen 40 und 59.
Bekannt ist, dass Antibiotika die Vergesellschaftung der verschiedenen Mikroorganismen, die wir in unserem Innern beherbergen, mächtig durcheinander bringen, indem sowohl deren Anzahl als auch deren Vielfalt reduziert wird. Daher vermuten die Wissenschaftler hier eine wesentliche Ursache für die Entwicklung von Darmkrebs.
Gegenwärtig sind sich viele Ärzte noch nicht über das Ausmaß im Klaren, zu dem Mikronährstoffe alle bedeutenden Schritte zum Aufbau einer wirksamen Immunantwort unterstützen. Dazu zählen im Bereich der unspezifischen Immunabwehr etwa die Bildung von Interferon und die Funktionsfähigkeit von Fresszellen. Abhängig von Mikronährstoffen sind aber auch die wichtigen antimikrobiellen Schutzbarrieren, die von der Haut und den Schleimhäuten gebildet werden, Teil der Tränenflüssigkeit sind, des Speichels und der Magensäure. Darüber hinaus sind Mikronährstoffe unabdingbar für die Produktion von Antikörpern und ein optimal funktionierendes zelluläres Abwehrsystem. Um Infektionskrankheiten erfolgreich vorbeugen und kontrollieren zu können, müssen wir daher verstehen, auf welche Weise wir den größten Nutzen aus den Eigenschaften von Mikronährstoffen ziehen können.
Bei der Suche nach Alternativen zu Antibiotika richten viele Menschen schnell den Blick auf das Vitamin C. Bekannt für seine das Immunsystem ankurbelnden Eigenschaften ist diese Entscheidung ohne Zweifel ein guter Anfang. Doch eine Konzentration auf Vitamin C allein hieße, die beeindruckende Vielfalt der Vorzüge anderer Mikronährstoffe, insbesondere in deren synergetischem Miteinander, außer Acht zu lassen.
Vitamin C ist ganz gewiss eine wichtige Unterstützung für unsere Immunabwehr, doch ist seine Wirkung weitaus größer, wenn es mit anderen Mikronährstoffen wie Zink, Selen und Quercetin kombiniert wird. Zur optimalen Produktion von weißen Blutkörperchen und zur Entwicklung einer angemessenen Immunreaktion beitragen können außerdem Vitamin A, die Vitamine des B-Komplexes sowie die Spurenelemente Eisen und Kupfer. Die Nutzung und Erforschung von sorgfältig aufeinander abgestimmten Kombinationen solcher Mikronährstoffe ist Teil der Pionierleistung von Wissenschaftlern des Dr. Rath Forschungsinstituts unter der Leitung von Dr. Aleksandra Niedzwiecki, und die Wirksamkeit dieser Synergien wurde seither eindrucksvoll unter Beweis gestellt – auch für die Optimierung der Produktion von Leukozyten und eine Verbesserung der Immunfunktion.
Während Antibiotika zweifellos vielen Menschen das Leben gerettet haben, häufen sich die Belege, dass ihr Einsatz (so wie bei allen anderen Medikamenten auch) – zumal wenn im Übermaß angewendet – ein langfristiges Sicherheitsrisiko mit sich bringt. Wenn wir also beizeiten an das Ziel gelangen, da Gesundheitssysteme weltweit routinemäßig auf die Ansätze der Ernährungswissenschaften und der Zellular Medizin zurückgreifen, um Infektionserkrankungen vorzubeugen und zu kontrollieren, kann infolge der Reduktion des Einsatzes von Antibiotika durchaus auch eine signifikante Verminderung der Darmkrebssterblichkeit eintreten. Angesichts von weltweit 1,4 Millionen Neuerkrankten, die allein im Jahr 2012 mit dieser Diagnose konfrontiert wurden, wäre dieser Erfolg zweifelsohne ein sehr herausragender Schritt innerhalb des Gesamtziels unsere Stiftung: Gesundheit für Alle!