Ende April 2020 veröffentlichten wir einen aufschlussreichen Artikel über Äußerungen von Prof. Luc Montagnier zur Entstehung des Coronavirus‘. Der französische Wissenschaftler, der 2008 für die Entdeckung des Humanen Immunschwäche-Virus (HIV) mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt wurde, hatte sich Stimmen angeschlossen, die die Herkunft des Coronavirus’ in einem Labor vermuten. Das Virus sei von Molekularbiologen entwickelt worden, behauptete Montagnier in einem Interview mit dem französischen Sender CNews, und bestand darauf, dass dessen Eigenschaften nicht auf natürliche Weise entstanden sein könnten. Binnen weniger Tage jedoch wurde jeder Versuch, unseren Artikel auf Facebook zu posten, mit dem Warnhinweis angeblicher ›Falschinformation‹ versehen. Auch auf YouTube wurde das Video von Montagniers Interview entfernt. Trotz dieser offensichtlichen Versuche, Menschen am Zugang zu der Geschichte zu hindern, ging unser Artikel schnell viral und wurde von mehr als 1,5 Millionen Menschen gelesen. Umso bemerkenswerter ist also, wenn die Mainstream-Medien zwölf Monate später die Möglichkeit endlich ernst zu nehmen scheinen, dass das Virus in einem Labor entstanden sein könnte. Doch die Frage ist, warum?
Das neu entdeckte Interesse der Mainstream-Medien an der Labor-Ursprungshypothese folgt einem kürzlich veröffentlichten, ausführlichen Artikel auf der einflussreichen Website des Bulletin of the Atomic Scientists. Verfasst wurde er von Nicholas Wade, einem Wissenschaftsjournalisten, Redakteur und Autor, der für Nature, Science und seit vielen Jahren auch für die New York Times arbeitet. In dem Artikel sortiert Wade die verfügbaren wissenschaftlichen Fakten und kommt zu dem Schluss, dass die Beweise stärker in Richtung der Möglichkeit tendieren, dass das Virus in einem Labor entstanden ist. Nach Veröffentlichung von Wades Artikel explodierte geradezu das Interesse der Mainstream-Medien an der Theorie des Laborursprungs. Es erschienen Artikel dazu im Wall Street Journal, der Los Angeles Times, von CNN und der London Times und etlichen weiteren Leitmedien weltweit.
Das Hauptaugenmerk der Berichterstattung durch Mainstream-Medien zur Laborursprung-Theorie liegt auf Vorwürfen, das Virus könne aus dem chinesischen Wuhan Institute of Virology entwichen sein, einer Einrichtung, die zufällig nur wenige Kilometer von jenem Frischmarkt entfernt liegt, von dem die Pandemie allgemeinen Behauptungen zufolge ihren Ursprung nahm. Die Berichterstattung konzentriert sich auch auf Meldungen, dass im November 2019, kurz vor Beginn des Ausbruchs, drei Forscher aus Wuhan auf mysteriöse Weise ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
Gleichzeitig aber wird die Tatsache weitgehend heruntergespielt, dass, wie Nicholas Wade berichtet, die in Wuhan durchgeführten Coronavirus-Experimente offenbar finanziert wurden vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), einer Abteilung der National Institutes of Health (NIH) der Vereinigten Staaten, sowie von der EcoHealth Alliance, einer Nichtregierungsorganisation mit Sitz in New York, zu deren Unternehmenspartnern Pharmafirmen wie Johnson & Johnson und Boehringer Ingelheim gehören.
Darüber hinaus hat das Institut in Wuhan seit 2013 enge Verbindungen zum Galveston National Laboratory, einer in den USA ansässigen Hochsicherheitseinrichtung zur Biocontainment-Forschung. Sie ist Teil des NIAID Biodefense Laboratory Network und wird von dem medizinischen Zweig der University of Texas betrieben. Auch dies wird im Wesentlichen ignoriert.
Sollte sich die Hypothese, dass das Virus aus dem Labor stammt, bewahrheiten, könnten jene engen Verbindungen des Wuhan-Instituts zu amerikanischen Interessen dazu führen, dass sich das Netz der Verantwortung auf die Vereinigten Staaten selbst ausdehnt. Sollte dies der Fall sein und es stellt sich heraus, dass das Coronavirus durch ein sogenanntes gain-of-function-Experiment entkommen ist, bei dem die Fähigkeit eines gefährlichen Tiervirus, Menschen zu infizieren, künstlich erhöht wurde, so wären die weltweiten politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen unabsehbar.
Angesichts dessen, was auf dem Spiel steht, könnte das neu entdeckte Interesse der Mainstream-Medien an der Labor-Hypothese durchaus ein Versuch zur Kontrolle des Narrativs sein. Denn um Henry Kissingers oft zitierte Beobachtung zu erweitern: Derjenige, der das Narrativ kontrolliert, kontrolliert die Menschen. Jeder, der Zweifel daran hegt, ob dies bereits geschieht, muss sich tatsächlich einfach nur fragen: Warum verbreiten die Mainstream-Medien weiterhin die Lüge, nur experimentelle pharmazeutische Impfstoffe seien zur Beendigung der aktuellen Pandemie imstande, obwohl wissenschaftlich fundierte natürliche Gesundheitsansätze längst einen wirksamen und vor allem weniger riskanteren Weg aufgezeigt haben?
Wie die London Times kürzlich anmerkte, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Coronavirus aus einem Labor entwichen sein könnte, wohl so ziemlich die brisanteste geopolitische Frage des Jahrhunderts. Die Menschen weltweit sind begierig, die Wahrheit zu erfahren. Immerhin wurden sie den größten Teil des vergangenen Jahres in ihren Häusern eingeschlossen und hatten anderes mehr zu erdulden. Ob sie die Wahrheit von den Mainstream-Medien bekommen werden, bleibt abzuwarten.