Eine neue Meta-Analyse, die in der Zeitschrift Frontiers in Aging Neuroscience veröffentlicht wurde, untersucht den Zusammenhang zwischen Alzheimer und dem Plasmaspiegel von Vitamin C. Die von Forschern aus den Vereinigten Staaten und Pakistan verfasste Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass am Fortschreiten der Krankheit ein Mangel an Vitamin C beteiligt ist. Die Forscher ziehen daher den Schluss, dass eine gezielte Ergänzung von Vitamin C eine plausible Strategie zur Vorbeugung und Behandlung der Krankheit darstellt.
Alzheimer ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung mit einer durchschnittlichen Überlebenszeit von weniger als zehn Jahren nach der Diagnose. Sie führt zu Gedächtnisverlust, Funktionseinschränkungen und einer Vielzahl psychiatrischer Symptome wie Apathie, Unruhe, Psychosen und Depressionen. Alzheimer ist die häufigste Todesursache bei Erwachsenen über 65 Jahren, und weltweit leben heute mehr als 50 Millionen Menschen mit dieser Krankheit. Die konventionelle Medizin bietet keine Heilung für Alzheimer; bestenfalls können ihre Medikamente die sich verschlimmernde kognitive Beeinträchtigung verzögern.
Beweise für multiplen Vitaminmangel bei der Alzheimer-Krankheit
Die neue Meta-Analyse untersucht insgesamt 12 Studien, die über einen Zeitraum von 21 Jahren (2000-2021) veröffentlicht wurden. Daran waren insgesamt 1 100 Patienten beteiligt, von denen 431 an Alzheimer erkrankt waren und 669 gesunde Personen als Kontrollgruppe fungierten. Aus der Analyse geht hervor, dass der Vitamin-C-Spiegel bei Alzheimer-Patienten im Vergleich zu gesunden Menschen deutlich verringert ist. Die Forscher stellen fest, dass der Mensch im Gegensatz zu den meisten Säugetieren nicht in der Lage ist, Vitamin C in seinem Körper zu synthetisieren, und beschreiben, dass die Aufrechterhaltung des empfindlichen oxidativen Gleichgewichts des Gehirns von einer Vielzahl von Antioxidantien abhängt, von denen Vitamin C die höchste Konzentration aufweist.
Interessanterweise untersuchte eine der 12 Studien, die in dieser Meta-Analyse ausgewertet wurden, eine Reihe von Ernährungsfaktoren, die mit der Alzheimer-Demenz im Spätstadium in Verbindung gebracht werden, und kam zu dem Schluss, dass ein verminderter Gehalt an verschiedenen Mikronährstoffen – darunter nicht nur Vitamin C, sondern auch die Vitamine B1, B6, B12 und E – zur Entwicklung der Krankheit beitragen kann. Ein Rückgang der Plasma-Antioxidantien und der Vitamine C, A und E bei Alzheimer-Patienten wurde auch in einer anderen zitierten Studie festgestellt und darüber hinaus ein geringerer Gehalt an Carotinoiden wie Lutein, Alpha-Carotin, Beta-Carotin und Lycopin. Diese Befunde stehen unverkennbar im Einklang mit der revolutionären Entdeckung der Zellular Medizin von Dr. Matthias Rath, dass ein Mangel an Vitaminen und anderen Mikronährstoffen die Hauptursache für die häufigsten chronischen Krankheiten unserer Zeit ist.
Eine Revolution in der neurologischen Praxis
Die in dieser Meta-Analyse gefundenen Belege waren so überzeugend, dass die Forscher vorschlagen, die Versorgung mit Vitamin C als Maßnahme der öffentlichen Gesundheit einzusetzen, um das Auftreten und Fortschreiten von Alzheimer zu verringern. Mit dieser Schlussfolgerung steht ihre Analyse im Einklang mit anderen neueren Studien, die die Rolle einer Reihe von Mikronährstoffen bei der Vorbeugung und Kontrolle der Krankheit belegen.
Frühere Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass bei Menschen mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren die Einnahme einer Kombination von B-Vitaminen die Schrumpfung des Gehirns, ein Kennzeichen der Alzheimer-Krankheit, verhindern kann. Eine kürzlich durchgeführte systematische Überprüfung deutet ebenfalls darauf hin, dass B-Vitamine, insbesondere Folsäure, eine positive Wirkung auf die Verzögerung und Verhinderung des Risikos des kognitiven Verfalls haben können.
Andere neuere Forschungsarbeiten haben dargelegt, wie sich die Beweise häufen, dass Kombinationen von Antioxidantien unter Nutzung ihrer synergistischen Effekte nicht nur bei der Vorbeugung von Alzheimer, sondern auch bei deren Umkehrung wirksam sein können. Folglich werden nicht nur die positiven Auswirkungen der Ernährung auf die Verbesserung der kognitiven Funktionen und der Demenz unmittelbar deutlich, sondern Alzheimer-Patienten, ihren Familien und Ärzten stehen nun mehr wirksame Therapieoptionen zur Verfügung, als vielen derzeit vielleicht bewusst ist. Wenn sich diese bahnbrechende Entwicklung herumspricht, könnte eine Revolution in der Praxis der neurologischen Medizin in Sicht sein.